Israels deutschsprachige Juden: Das gerettete Kulturerbe der Jeckes – Das Museum der deutschsprachigen Juden in Israel muss aufgeben, aber die Bestände dieser einzigartigen Sammlung sind gesichert und ziehen nach Haifa um. Was hier versammelt ist, findet sich sonst nirgends mehr. | FAZ.NET
Wertheimers waren eine alteingesessene, gutsituierte Kippenheimer Familie. Dort im Schwarzwald, wo Juden seit dem siebzehnten Jahrhundert leben durften, handelte der Vater mit Getreide. Den Ersten Weltkrieg verbrachte er an der Front, bei Verdun verlor er ein Bein. Nach Einführung der NS-Rassengesetzgebung 1935 entschloss er sich, mit seiner Familie Deutschland zu verlassen. Er stand vor der Entscheidung, nach Amerika oder nach Palästina auszuwandern. „Unsere Familie war nicht zionistisch“, schrieb sein Sohn Stefan Wertheimer Jahre später. Der Vater habe sich dann für Palästina entschieden, vor allem weil die britische Mandatsregierung die Mitnahme von Fabrikmaterial erlaubt habe.
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