„Israels Kulturpolitik ist rabiater geworden“ – Nach dem Streit um das Jüdische Museum folgte eine Debatte über das Jüdische Filmfest. Ein Gespräch mit Ofer Waldman vom New Israel Fund über Antisemitismus und Vielfalt in Deutschland. | Tagesspiegel
Herr Waldman, wie der Rücktritt von Peter Schäfer zeigt, ist in Deutschland eine Debatte über die Deutungshoheit jüdischer Themen entbrannt. Welche Haltung nimmt der New Israel Fund (NIF) dazu ein, dem Sie hier vorstehen?
Wir müssen zwei Themen voneinander trennen. Der deutsche Kampf gegen Antisemitismus ist absolut und das ist auch richtig so: vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte und weil Antisemitismus eine Krankheit ist, die eine freie Gesellschaft, nicht nur die jüdische, innerlich zersetzt. Wenn Gräber mit Hakenkreuzen beschmiert oder Menschen wegen ihres Glaubens angegriffen werden, betrifft das jeden Deutschen. Momentan ist jedoch eine Instrumentalisierung zu beobachten. Die israelische Regierung vereinnahmt den Kampf gegen Antisemitismus, um von ihrer Besatzungspolitik abzulenken. Oft wird Personen, die die Besatzungspolitik kritisieren, antisemitisches Gedankengut unterstellt – ausdrücklich oder indirekt als BDS-Anhänger.
Wir müssen zwei Themen voneinander trennen. Der deutsche Kampf gegen Antisemitismus ist absolut und das ist auch richtig so: vor dem Hintergrund der deutschen Geschichte und weil Antisemitismus eine Krankheit ist, die eine freie Gesellschaft, nicht nur die jüdische, innerlich zersetzt. Wenn Gräber mit Hakenkreuzen beschmiert oder Menschen wegen ihres Glaubens angegriffen werden, betrifft das jeden Deutschen. Momentan ist jedoch eine Instrumentalisierung zu beobachten. Die israelische Regierung vereinnahmt den Kampf gegen Antisemitismus, um von ihrer Besatzungspolitik abzulenken. Oft wird Personen, die die Besatzungspolitik kritisieren, antisemitisches Gedankengut unterstellt – ausdrücklich oder indirekt als BDS-Anhänger.
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