Ist der Märtyrer von der Domplatte ein Volksverhetzer? Seit 1991 demonstriert Walter Herrmann mit seiner Klagemauer am Kölner Dom. Inzwischen rechtfertigt er den Terror der Hamas, Unterstützer wenden sich ab. Muss der Rechtsstaat ihn aushalten? | Ksta
Köln. An einem viel zu warmen Septembernachmittag unterhält sich Walter Herrmann vor seinen Papptafeln auf der Domplatte angeregt mit einem Holocaustleugner. Der Mann stellt sich als Erwin H. vor, pensionierter Polizist sei er. Erwin H. sagt: „Wenn ich öffentlich sagen würde, was ich über die Judenvergasung denke, wäre ich meine Pension los.“ Der Mann fragt Herrmann, ob er denn glaube, dass es den Holocaust gegeben habe? „Natürlich“, sagt Herrmann, der mit seiner „Klagemauer“ seit über zehn Jahren fast ausschließlich gegen Israel wettert. „Ich sehe das anders“, sagt der Pensionär. „Gas ist ja von vielen Ländern eingesetzt worden.“ „Das kann man so nicht sehen, da ist systematisch ein Volk ermordet worden“, sagt Herrmann. Ob es aber nicht „ein Irrsinn“ sei, dass die Deutschen den Israelis bis heute Waffen lieferten, „für Milliarden von deutschem Steuergeld“? „Ja“, sagt Herrmann, „das kritisiere ich auch.“…
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