Italien hat ein neues Antisemitismus-Problem – Eine Holocaust-Überlebende muss um ihr Leben fürchten. Die rechten Parteien unterstützen sie nicht | DIE WELT
Über 70 Jahre nach der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz muss eine der letzten Überlebenden von einer Polizeieskorte beschützt werden. Eigentlich unfassbar, doch ist genau dies traurige Wirklichkeit – mitten in Italien. Liliana Segre, die als 13-jährige Jüdin aus Mailand nach Auschwitz verschleppt und am 1. Mai 1945 nach einem Todesmarsch in Deutschland von der Roten Armee befreit wurde, sieht sich mit zahlreichen, meist anonymen Drohungen im Netz konfrontiert, seit sie ihre grauenvollen Erfahrungen öffentlich macht und als „Senatorin auf Lebenszeit“ im italienischen Parlament gegen Hass, Ausgrenzung und Verfolgung von Minderheiten warnt.
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