Josef Schuster: „AfD ist Armutszeugnis für Deutschland“ | Jüdische Allgemeine
Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, hat sich entsetzt über das starke Abschneiden der AfD bei der Landtagswahl in Mecklenburg-Vorpommern geäußert. „Die AfD ist keine Alternative für Deutschland, sondern ein Armutszeugnis für Deutschland“, erklärte er am Montagmorgen in Berlin.
Lothar Riemenschneider
Sch. hat ja nur gesagt, dass die AfD ein Armutszeugnis für Deutschland ist – weil das, was z.B. zur „Flüchtlingspolitik“ kritisch gesagt werden muss, in sämtlichen „etablierten“ Parteien untersagt und sofort mit dem „Nazi“- oder „Rassismus“-Vorwurf diffamiert und mundtot gemacht wird.
Das beinhaltet, dass die politische Reife der „Parteien“ in Deutschland und die Auseinandersetzungsfähigkeit mit widerständigen, oppositionellen Erkenntnissen, die nicht kongruent mit denen der die Losungen ausgebenden „Parteispitzen“ sind, minimal ausgebildet ist, dass also das stramme Obrigkeitsdenken in Deutschland, Anpassung, Angst, Arschkriecherei, Feigheit im „Schoß noch fruchtbar“ ist.
Dabei erhebt sich die Frage, wie es damit im „Zentralrat der Juden“ bestellt ist, der sich ja Jahrzehnte lang eben dieser formierten Parteienlandschaft mehr oder weniger bedingungslos angedient hat.
Es erhebt sich aber auch die Frage, wie es mit solchen demokratischen Grundtugenden innerhalb der AfD bestellt ist.
Auch von dort erklingen nur gleichgeschaltete Parolen, das Verbot kritischen Denkens und das Niederbrüllen aller, die nicht auf „Parteilinie“ sind.
Von daher sehe ich nicht, wo die Diagnose eines demokratischen Armutszeugnisses für Deutschland irgendwo falsch sein soll.