Gastbeitrag: Juden in Deutschland: Der alltägliche Hass im Klassenzimmer – Wer mit Schülern über Juden spricht, erlebt Schockierendes. Doch viele Lehrer leugnen das Problem. Das liegt auch an der Art und Weise, wie wir in Deutschland über Antisemitismus debattieren. | Spiegel
Es war genau drei Tage nach Eröffnung der Documenta 15, nicht weit von Kassel entfernt, als es wieder einmal geschah. Nach einer Veranstaltung zu modernen Formen des Antisemitismus, die ich gemeinsam mit dem jüdischen Rapper Ben Salomo an Schulen regelmäßig anbiete, kam ein Mädchen auf uns zu, die sich als Jüdin zu erkennen gab. Unter Tränen berichtete sie, wie es ihr als einzig offen jüdischem Kind an ihrer Schule ergeht. Mobbing durch Mitschüler sei an der Tagesordnung. Dabei gehe es nicht um den Holocaust, sondern um den Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern. Wie die anwesende Lehrerin bestätigte, sieht ein Teil der Lehrerschaft dieses Mobbing aber nicht als großes Problem und tut auch nichts dagegen.
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