„Juden machen sich tatsächlich Sorgen“ – Beim Besuch in Regensburg sprach Israels Botschafter mit Jana Wolf über wachsenden Antisemitismus und wichtige Symbole. | Mittelbayerische Zeitung
Herr Botschafter, in Europa werden rechtspopulistische Parteien stärker, in Deutschland gewinnt die AfD an Zustimmung. Man hört in aufgeheizten Kundgebungen auch antisemitische Töne. Wie stehen Sie zu dieser Entwicklung?
Dass es im 21. Jahrhundert in der Welt noch Antisemitismus gibt, ist eine Schande. Dass es in Europa Antisemitismus gibt, ist eine noch größere Schande. Und dass er in Deutschland existiert, ist die größte Schande. Ich sage das sehr deutlich für das deutsche Publikum, um es zum Nachdenken zu bringen. Antisemitismus steht niemals alleine. Es gibt immer das Phänomen, gegen etwas zu sein. Heute ist es Antisemitismus, morgen Anti-Islamismus, übermorgen Anti-Homosexuelle, und so weiter. Juden machen sich tatsächlich Sorgen und haben Angst, sich öffentlich als Juden erkennen zu geben, zum Beispiel mit dem Tragen einer traditionellen Kippa. Das ist ein Problem für uns Juden, aber auch für die deutsche Gesellschaft.
Dass es im 21. Jahrhundert in der Welt noch Antisemitismus gibt, ist eine Schande. Dass es in Europa Antisemitismus gibt, ist eine noch größere Schande. Und dass er in Deutschland existiert, ist die größte Schande. Ich sage das sehr deutlich für das deutsche Publikum, um es zum Nachdenken zu bringen. Antisemitismus steht niemals alleine. Es gibt immer das Phänomen, gegen etwas zu sein. Heute ist es Antisemitismus, morgen Anti-Islamismus, übermorgen Anti-Homosexuelle, und so weiter. Juden machen sich tatsächlich Sorgen und haben Angst, sich öffentlich als Juden erkennen zu geben, zum Beispiel mit dem Tragen einer traditionellen Kippa. Das ist ein Problem für uns Juden, aber auch für die deutsche Gesellschaft.
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