Judenhass von Muslimen: Ein entschiedenes Ja, aber – David Ranan hat mit 70 jungen Muslimen Interviews über muslimischen Antisemitismus geführt. Dabei hat sich eine Frage gestellt: Ist er vor allem durch den Palästina-Konflikt gespeist? | FAZ
Der Verdacht liegt schnell auf der Hand: Der Antisemitismus unter Muslimen müsse auf den Koran zurückgehen. Schließlich wünscht er in Sure 2, Vers 65 den Juden, sie sollten zu „verstoßenen Affen“ werden. Der in Berlin lebende israelische Politikwissenschaftler David Ranan, der einer deutsch-jüdischen Familie entstammt, begnügte sich nicht mit diesem Verdacht. In Deutschland und Großbritannien führte er mit 70 jungen Muslimen Interviews. Dabei kommt Ranan zu dem Ergebnis, dass der Judenhass unter vielen Muslimen auf den Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern zurückgeht und somit, im Gegensatz zum Antisemitismus im Abendland, ein junges Phänomen ist.
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