JUDENTUM 2.0: Glockengeläute | tachles
Wie Sie vielleicht mitbekommen haben, bin ich nach knapp elf Jahren von der ARD zum Chefkorrespondenten und Leiter des Fernsehstudios nach Rom berufen worden, um dort für Italien, Griechenland, Malta und den Vatikan zuständig zu sein. Gestern war nun mein erster Sonntag in meinem neuen römischen Zuhause. Und was weckt mich auf? Glockengeläute, natürlich. Im Zentrum des Katholizismus ist es nur normal, dass die Kirchenglocken am christlichen Ruhetag die Menschen zum Gebet rufen. Dieser Weckruf war für mich ebenfalls ein Signal: Du bist wieder in der Diaspora gelandet, du bist wieder Minderheit, du musst dich ab jetzt wieder jedem erklären, jüdisch sein ist nicht mehr selbstverständlich.
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