Jüdische Schule in Frankfurt: Eine starke Gemeinschaft – Zum ersten Mal seit der Shoa werden jüdische Schüler ihr Abitur wieder im Philanthropin in Frankfurt ablegen. Der erste Abschlussjahrgang mit elf Schülern wartet auf seinen historischen Moment. Nach Ostern ist es soweit. | FAZ.NET
Als der schicke Neubau der Isaak Emil Lichtigfeld-Schule im Westend fertig war, fragte Joelle sich, warum nicht die Ober- und Mittelstufe in das moderne Gebäude zog, sondern im Philanthropin im Nordend blieb und die Räume gegenüber dem jüdischen Gemeindezentrum der Grundschule überließ. Ihr Geschichtslehrer gab eine Erklärung, die die Schülerin gut verstand und sie auch etwas stolz machte: Joelles Jahrgang ist der erste, der nach dem Zweiten Weltkrieg, nach der Schließung der jüdischen Schule durch die Nationalsozialisten, nach der Verfolgung und Ermordung jüdischer Schüler und Lehrer, das Abitur wieder in diesen Mauern ablegen kann.
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