Jüdische Schulerfahrungen: Zwischen Gedenken und Antisemitismus – Kranzniederlegungen, Kerzen, ernste Worte über Verantwortung und Erinnerung und das mahnende „nie wieder“: Die Erinnerung an den Holocaust bleibt präsent. Doch wie sind jenseits des Gedenkens etwa die Alltagserfahrungen jüdischer Schüler? | FAZ.NET
An manche unangenehme Erfahrung erinnert sich Mark Krasnov noch aus der eigenen Schulzeit: Wenn im Unterricht von Auschwitz und der Schoah die Rede war und alle sich nach ihm umdrehten. Oder wenn eine wohlmeinende Lehrkraft nachfragte: „Wie war das eigentlich in Deiner Familie?“ Dann war wieder das Gefühl da, eben doch nicht so ganz als zugehörig zu gelten, als „irgendwie anders“, und dass selbst im besten Fall ein etwas verkrampftes Klima aufkam, wenn von Juden die Rede war. „Ich war ja immer der Einzige“, sagt Krasnov beim Blick zurück.
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.