Jüdischer Orchesterdirektor gemobbt?: „Ich musste unterm Hakenkreuz sitzen“ | bild.de

Kommentar von Honestly Concerned

Was soll man noch zu so etwas sagen. Es ist nicht mehr nachvollziehbar, was in diesem Land, aber vor allem auch in diesem Bundesland - Hessen - vor sich geht. Das darf nicht unwidersprochen hingenommen werden und es ist Zeit, dass vor allem auch endlich die verantwortliche Ministerin Konsequenzen aus der Häufung der "Vorkommnisse" ziehen muss!
Simone Hofmann: "Mein lieber Mann Ralph hat heute lange mit dem Betroffenen telefoniert. Es war tatsächlich so wie es hier beschrieben ist. Der Mann ist zu tiefst verletzt und irritiert. Er wurde von seinem Chef absichtlich geschnitten und dann zu einem Gespräch in sein Büro geholt wo er eben unter diesem besagten Bild mit dem Hakenkreuz, welches wohl das Emblemen einer Ausstellung war Platz nehmen musste. Egal was dieses Bild für Hintergründe hat, es ist eine Frage des Anstands dass man einen jüdischen Menschen nicht so platziert. Ganz egal welche Hintergründe das hat ob es nun Kunst ist oder was auch immer. Das ist pure Absicht und es ist einfach nur widerlich. Offensichtlich ist dieses Bild mittlerweile aus dem Büro von Herrn von Berg verschwunden. Bereits am 14. Juli hatte sich der Betroffene bei der Ministerin Angela Dorn über Herrn von Berg beschwert. Er hat in seiner Verzweiflung dann auch den Zentralrat kontaktiert, der ihn richtigerweise an den zuständigen Antisemitismusbeauftragten des Landes Hessen verwiesen hat. Auch hier hat der Betroffene sich beschwert und den Antisemitismusbeauftragten kontaktiert. Weder Frau Dorn noch der Antisemitismus Beauftragte haben bis jetzt reagiert oder auch nur irgendwie agiert. Ich frage mich, was man noch ertragen muss. Der Documenta Skandal ist doch schon eine Schande in sich muss man da noch eins drauf setzen? Vielleicht sollte man auch die Position der Antisemitismusbeauftragten überdenken. Es ist bei weitem nicht ausreichend ein Ehrenamt daraus zu machen. Man ist mit seinem Vollzeitjob beschäftigt und hat für die Arbeiten eines Antisemitismusbeauftragten dann logischerweise gar keine Zeit mehr. Vielleicht sollte das eine Vollzeitbeschäftigung mit entsprechender Entlohnung bundesweit sein. Es wäre vielleicht auch gut, wenn die Personen keiner Partei angehören, damit sie objektiv agieren können. Wie gesagt neben einem Vollzeitjob ein Ehrenamt als Antisemitismus beauftragter oder Beauftragte inne zu haben ist fast unmöglich, weil die antisemitischen Attacken und Skandale überhand nehmen wie man ja jetzt auch wieder sieht. Ich fordere alle Parteien auf sich hier eindeutig zu positionieren. Ich fordere auch den Antisemitismusbeauftragten, der hier zuständig ist auf, sich hier einzubringen. Das kann nicht unwidersprochen hingenommen werden. Wenn wir das alles zulassen liebe Freunde, dann sind wir verloren. Ich werde alles in meiner Macht tun, damit das auch über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wird. Der Anfang ist schon gemacht. Ich bin angewidert, angeekelt und einfach nur unglaublich wütend."