Kommentar: Nicht deren Bier – Die SPD-Politikerin Sawsan Chebli will Pflichtbesuche in KZ-Gedenkstätten durchsetzen. Für Deutsche und für Migranten – aber was soll das bringen? | FAZ
Die „Bild am Sonntag“ lag im Prinzip richtig: „SPD-Politikerin fordert Pflichtbesuch im KZ für Deutsche und Migranten“. Die Berliner Staatssekretärin für Bürgerschaftliches Engagement und Internationales, Sawsan Chebli, gebürtige Berlinerin und gläubige Muslima, wird mit den Worten zitiert, „KZ-Besuche“ sollten „zum Bestandteil von Integrationskursen werden“. Eine Steilvorlage für Häme, die aus manchem hasserfüllten Tweet sprach: „Staatssekretärin fordert Pflicht-KZ-Besuch für Asylbewerber: Ich war schon immer für Internierungslager, dass mir aber jetzt auch noch Chebli beipflichtet.“
Jörg G.: „Nicht deren Bier? Im Ernst, #FAZ? Kommentatorin will Migranten nicht mit KZ-Gedenkstättenbesuchen behelligen und scheint generell weniger Wert auf Holocaust-Gedenken bei Migranten in Deutschland zu legen bzw. plädiert gar für eine gewisse Anpassung aus Rücksichtnahme: "Und müssen umgekehrt Menschen, die aus anderen Ländern zu uns gekommen sind, sich wirklich in gleicher Weise für unsere Geschichte verantwortlich fühlen wie wir? Haben sie nicht das Recht auf ihre eigene Geschichte? Und bedeutet Integration nicht gerade, dass in beiderseitigem Prozess der Horizont des einen sich öffnen soll für den Horizont des anderen?" An dieser Stelle möchte ich Bundespräsident Gauck zitieren: "Die Erinnerung an den Holocaust bleibt eine Sache aller Bürger, die in Deutschland leben." (Rede zum Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, 27.01.2015).”
Eliana Drach
Ich bezweifle auch pb ein KZ-Besuch diese Leute beeindruckt pder läutert, aber die Argumentation der Dame ist völlig daneben!