Kommentar von Anetta Kahane zum jüdischen Neujahrsfest: Der Blick zurück tut weh | Berliner Zeitung
Wenn der Sommer vorbei ist und die Tage dunkler und kürzer werden, beginnt für mich ein neues Jahr. Im Herbst startet das Schuljahr, das neue Semester in der Uni, im Betrieb nach der Urlaubszeit fängt auch ein neues Kapitel an. Und für die Juden findet in dieser Zeit das Neujahrfest Rosch ha Schana statt. Dieser Feiertag ist keine Party mit Countdown wie zu Silvester. An Rosch ha Schana beginnt die Zeit, über das vergangene Jahr nachzudenken und wie man selbst darin gehandelt hat. Das ist die Voraussetzung dafür, es im kommenden Jahr besser zu machen. Umkehr, Teschuva, heißt diese Reflexion. Sie ist kein Bekenntnis, sondern gilt nur, wenn sie wirklich praktiziert wird. Ich blättere dann immer in meinem Kalender vom vergangenen Jahr und versuche, mich zu erinnern.
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