Kommentar von Honestly Concerned
"...Was sahen die Väter der Kinder, die da im Schlafanzug vor dem Fernseher saßen, in den Showmastern? Wussten sie, dass Kulenkampff sich an der Ostfront vier Zehen eigenhändig amputiert hatte? Fragten sie sich, ob Peter Alexander wohl auch bei der Hitlerjugend gewesen war? Bei der Wehrmacht, in Kriegsgefangenschaft? Wie die meisten jungen Männer dieser Generation? Hatten sie davon gehört, dass Hans Rosenthal jüdisch war, sich in den Kriegsjahren als Vollwaise in einer Berliner Laube versteckte und jeden Moment damit rechnen musste, deportiert zu werden?
Die Showmaster gehörten wie Regina Schillings Vater einer sehr besonderen Generation an: erst missbraucht vom Nationalsozialismus, dann eingespannt in das Hamsterrad der Nachkriegszeit, die von Traumatisierungen nichts wusste oder nichts wissen wollte. "Kulenkampffs Schuhe" ist eine Produktion von zero one im Auftrag des SWR in Koproduktion mit dem hr..."
Mit Einschaltquoten von 80 Prozent erlebte das Fernsehen in den sechziger und siebziger Jahren der Bundesrepublik goldene Zeiten. Die Familie saß am Samstagabend im Wohnzimmer, alle freuten sich auf „Einer Wird Gewinnen“ mit Hans-Joachim Kulenkampff oder die „Peter-Alexander-Show“.
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