Lehrerin ließ Schüler Horst-Wessel-Lied singen | neues-deutschland.de

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20 Kommentare
  • Veronika Csizi

    Die Lehrerin behauptet, das stimme so nicht. Sie habe den Schülern im Zusammenhang mit Brechts Kälbermarsch die Wirkung von politisch instrumentalisierter Musik deutlich machen wollen. Wenn das so stimmt, war es vielleicht extrem naiv und verboten, hat aber wohl de facto eine eher sinnvolle Wirkung erzielt. Mein Sohn hat in einem Berliner Gymnasium Auszüge aus „mein Kampf“ gelesen, um deutlich zu machen, wie früh die Ziele Hitlers glasklar waren und wie wenig dies ernst genommen wurde. Das sass, die Jugendlichen waren nachgerade geschockt. Man sollte vielleicht abwarten, was die Ermittlungen ergeben.

  • Sven Engel

    Das scheint eher eine übereifrige Aktion von jemanden ohne Wissen über die Zusammenhänge zu sein. Die Stellungnahme der Lehrerin ist gestern schon überall veröffentlicht worden:
    “ Dem RBB zufolge liegt der Berliner Senatsverwaltung eine Stellungnahme der Lehrerin vor. Darin heiße es, sie habe ihre Schüler das verbotene „Horst-Wessel-Lied“ nicht singen lassen. Demnach sei das Lied in einem Vergleich mit Bertolt Brechts Gedicht „Der Kälbermarsch“ besprochen worden. Die Schüler hätten dazu im Musikunterricht die Melodie des Liedes mitgesummt und mit den Füßen den Rhythmus nachempfunden. „Der Kälbermarsch“ ist eine Parodie auf das „Horst-Wessel-Lied“.“
    (ntv)

  • Mai Ke

    hoffentlich stimmt das so… – aber trotzdem oder gerade deshalb zeigt uns das Ganze, wie gefährlich es geworden ist, mit Schülern über dieses Thema zu reden – man darf selbst als Lehrer nicht naiv sein und man darf keine „voreingenommenen“ schüler haben, die ggf den Spieß umdrehen und dann kommt was falsches dabei raus….

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