Lest was in Euren Häusern ausgelegt wird! – Museen und Kulturinstitute verbreiten Forderung nach Ende der Erinnerungskultur | Jüdisches Europa
Über 199 Museen und Kulturinstitute verbreiten in Deutschland die Forderung die bisherige „Erinnerungskultur“ zu beenden. Das steht in der „Kunstzeitung“ – Gesamtauflage 200.000 Exemplare – die von den Kulturinstituten kostenlos verteilt wird und die sich zudem von deren Werbung finanziert. Aufgefallen ist mir dies in der Frankfurter renommierten Kunsthalle „Schirn“ während einer Vernissage. An der Garderobe lagen rund 300 Exemplare der „Kunstzeitung“ zum Mitnehmen aus. Viele Besucher griffen zu. „Wir sind Weltmeister im Basteln an der eigenen (Schuld-)Vergangenheit“, liest man dort in der ganzseitigen Titelgeschichte. „Es scheint so zu sein, dass diese Nation mittlerweile nichts mehr unversucht lässt, in jedem Bundesland, in jeder Stadt, auch in jedem Kleingartenverein zu ermitteln, wo es noch eine Opfergruppe geben könnte, derer zu gedenken wäre.“ Auch wird dort der angeblich „deutsche Übereifer“ angegriffen, „der sich in einer inflationär wirkenden Zunahme einer Erinnerungskultur äußert, die teils groteske Züge annimmt“. An anderer Stelle heißt es: „Sie sind unter anderem Ausdruck eines deutschen Traumas, sich für Unrecht vorausgegangener Generationen entschuldigen zu müssen, die dunkle deutsche Vergangenheit politisch korrekt aufpolieren zu wollen. Nicht selten Krampf im Denken und Handeln, oftmals auch dort fragwürdig, wo es um den Umgang mit neuer, in der Jetztzeit verankerter Planung geht.“
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