Kommentar von Honestly Concerned
Ali Ertan Toprak: "KOMMENTAR - Merkels Türkei-Politik hat ausgedient
Die Kanzlerin hat stets auf klare Kritik an der Aushöhlung der Demokratie in der Türkei verzichtet, um die Kooperation in der Migrationspolitik nicht zu gefährden. Erdogan hat es ihr nicht gedankt. Ihr Nachfolger sollte mehr Rückgrat zeigen.
Ulrich von Schwerin
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Die neue Regierung in Berlin sollte Erdogan klarmachen, dass sie zwar Interesse an einer Kooperation in der Migrationspolitik hat, es eine Fortsetzung der engen Wirtschaftsbeziehungen aber nur geben kann, wenn er Erpressung und Provokationen unterlässt. Auch die Freigabe neuer Rüstungsgeschäfte sollte sie davon abhängig machen, dass Erdogan im Kurden-Konflikt wie im Erdgasstreit mit Griechenland auf Gewalt verzichtet. Und mit einem Antrittsbesuch in Ankara kann sich der künftige Kanzler ruhig etwas Zeit lassen."
Seit einiger Zeit sucht der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wieder die Annäherung an Europa und die USA. Nach Jahren des Dauerkonflikts mit den Verbündeten scheint er erkannt zu haben, dass ihm die Hetze gegen den Westen zwar den Applaus seiner religiös-nationalistischen Wählerschaft sichert, der Preis dafür aber die Isolation des Landes und der Niedergang der Wirtschaft sind. So hat Erdogan zuletzt den Ton gemässigt, auf Provokationen verzichtet und verstärkt wieder den Kontakt zu den alten Partnern gesucht.
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