Licht aus zum AfD-Empfang in Münster – Europafahnen und dunkle Fassaden – Signal gegen AfD – Für weltoffenes Münster | WDR

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56 Kommentare
  • Tomasz Kulbacki

    Ich glaube, dass die Anzahl der Antisemiten in der AfD nicht kleiner und nicht größer als woanders ist. Bei der AfD dominieren allerdings welche von der „altmodischen Art“, während in den anderen Parteien, treten sie als Israelkritiker, Apartheidsgegner, Bürgerrechtler etc.. auf.

  • Michael Mordechai Erdmann

    Lieber Sacha Stawski, am 9.11.38 gingen bei UNS die Lichter aus – Über 1.400 Synagogen, Betstuben und sonstige Versammlungsräume sowie tausende Geschäfte, Wohnungen und jüdische Friedhöfe wurden zerstört. Dabei wurden vom 7. bis 13. November 1938 etwa 400 Menschen ermordet oder in den Suizid getrieben. Die s.g. Israelkritiker von Links und hundertausende importierte Antisemiten machen mir weit mehr Angst als einige Dumpfbacken in der AFD!

  • Sacha Stawski

    Ich werde bei nächster Gelegenheit nochmals einen ausführlicheren Kommentar zum Thema AfD schreiben, aber ehrlich gesagt bin ich doch sehr enttäuscht wie viele die Gefahr, die von der AfD ausgeht unterschätzen. Derzeit gibt es nur 4 regierungsfähige Parteien (eine schlechter als die andere: CDU, SPD, Grüne und FDP). Bleiben noch DIE LINKE (ehemalige SED!) und die AfD. Alle der genannten werden voraussichtlich in den nächsten Bundestag einziehen. Mit der AfD – die gut im Bereich von 15-20% bekommen könnte, wird derzeit noch niemand koalieren. Diese Stimmen sind also für eine Koalition verloren. Die SPD würde durchaus mit den ehemaligen SED’lern koalieren. Wenn die dann noch die Grünen mit ins Boot holen, besteht durchaus die Gefahr einer Rot-Roten Regierung auf Bundesebene; etwas was nicht nur alle Israelfreunde beängstigen sollte. Merkel und ihre CDU haben sicherlich viele Fehler gemacht, aber wenn man in diesem Land poltisch etwas verändern will, dann nicht in dem man entweder die ehemalige SED mit an die Macht holt, oder in dem man seine Stimme an Konsorten vergibt, bei denen die „Einzelfälle“ die Norm sind und deren Rechte Gesinnung in einer Machtposition wahrlich beängstigend wäre. Wenn man also eine „Alternative“ sucht, dann doch bitte durch Engagement innerhalb der Mainstream Parteien und nicht am Rechten Rand!

    • Hannes Bierl

      Die AfD ist in weiten Teilen kein rechter Rand, sondern sie beherbergt konservativ-liberale und soziale Positionen – man muß sich einfach mal Meuthen und Pretzell anhören und nicht das Gegröhle von Poggenburg als repräsentativ für die ganze Partei ansehen. Die Große Koalition aus CDU und SPD ist Israel auf widerlichste Weise in den Rücken gefallen, indem sie sich hinter die antisemitische UN-Resolution vom Dezember 2016 gestellt hat. Man muß den vernünftigen, modern patriotischen, freiheitlichen und israelfreundlichen Kräften in der AfD ihre Chance geben und darf die Partei nicht ausgrenzen.

    • Hannes Bierl

      Wie kann man als Freund Israels die antisemitische EU verteidigen, die dem jüdischen Staat mit Boykottdrohungen in den Rücken fällt und die palästinensische Autonomiebehörde mit Steuergeldern füttert, von denen dann Hetze gegen Juden und Attentate finanziert werden? Ich stehe lieber an der Seite von Wilders und Farage als an der Seite von Merkel und Juncker.

    • Carsten Schmicke

      „eine schlechter als die andere: CDU, SPD, Grüne und FDP“ Das ist das Dilemma. Die extremen Linken und die extremen Rechten scheiden per so schon mal aus der Betrachtung aus. Wer bleibt dann also noch als wählbare Partei? Die Polenz-CDU? Die Terrormullahs-SPD? Die Ströbele-Grünen? Die Kubicki-FDP?

    • Michael Mordechai Erdmann

      Griechenland ist trotz allen Hilfspaketen reformunwillig und pleite, und der Internationale Währungsfonds (IMF) – eine conditio sine qua non im Rettungspaket – ist im Begriff zu türmen. Der italienische Patient gehört auf die Intensivstation, das Brexit-Drama hält an (und es wird auch Deutschland nicht guttun), Spanien und Portugal gehen am Stock. Alles bekannt, alles Plattitüden, alles zutreffend, alles banal. Aber am 15. März wählen die Niederlande. Dort liegt, von der hiesigen Öffentlichkeit ignoriert, der Populist Wilders in den Umfragen weit vorn. Die niederländischen Christlichdemokraten und Sozialdemokraten – die klassischen Regierungsparteien – dümpeln bei 10 und 8 Prozent. Ende April, Anfang Mai wählt dann Frankreich. Die Alternativen dort sind ausgesprochen unerfreulich für Angela Merkel. Voraussichtlich siegt der Wirtschaftsliberale Fillon (eine Art französischer Thatcher), alternativ Marine Le Pen. Das wäre dann der Gau für das Europa der Merkels und Junckers und Verhofstadts.

  • Tomasz Kulbacki

    Ich würde mir auch eine Rückbesinnung der CDU wünschen. Ich sehe aber leider keine realistische Chance. Für jeden, der nicht links ist, bleibt nur AfD als Wahloption.

    Höcke, und LePen verbreiten absolut kranke Ideen, aber wo ist das Problem bei Wilders ?

  • Peter Zangerl

    Ich möchte mich an dieser Stelle bei Dir, Sacha Stawski, für die Diffamierung zum Nazi bedanken.

    Ich schreibe seit vielen Jahren gegen die Hetze auf Israel und seine Bevölkerung. Lange Zeit im Leserforum der Süddeutschen Zeitung, ab 2009 im eigenen Blog suedwatch.de der sich mit den Ausflügen der Süddeutschen Zeitung in antisemitische Gefilde und in die sogenannte „Israelkritik“ beschaftigt. Schon lange kennen wir uns auch zumindest auf dem Papier.

    Seit dem Jahr 2013 bin ich nun MITGLIED der AfD und erlebe diese Diffamierungswelle seit dem ersten Tag, es sollte fur mich also keine Neuigkeit sein. Trotzdem entsetzt es mich immer wieder wie pauschal und mit welchem Hass Andersdenkende gerade auch von Menschen verunglimpft werden, bei denen man mehr Urteils- und Differenzierungsvermögen vermutete.

    Noch ist die AfD nicht Höcke. Allerdings schwinden die Normalos die es sich in ihrem bürgerlichen Leben nicht leisten können oder wollen, wenn ihre Häuser beschmiert, ihre Familien bedroht, ihr Ruf in den Schmutz gezogen, ihr gutwilliges Engagement verleumdet und ihre berufliche Existenz vernichtet wird. Von Antifaschisten jeglicher Couleur.

    Übrig werden die Höckes bleiben. Und schlimmere, die ein Zuhause für Radikale suchen. Gut gemacht, Demokrat.

    • Hannes Bierl

      Sacha Stawski, ich finde die Aktion der Stadt Münster auch nicht gut und es ist traurig, wie dieses undemokratische Schauspiel hier gerechtfertigt wird. Es ist wichtig, gegen Antisemitismus in allen Parteien anzukämpfen, denn es gibt ihn in der AfD, der CDU/CSU, der SPD, bei den Grünen, der FDP und der Linken. Aber die AfD besonders auszugrenzen, wo sich bei ihr doch gute Freunde Israels wie Marcus Pretzell finden, ist der falsche Weg. Grade für jemanden, der sich als Sympathisant für eine vernünftige, demokratische, modern-patriotische, weltoffene und proisraelische AfD einsetzt, die Antisemismus und Rassismus ebenso bekämpft wie Islamisten und autonome Demokratiefeinde, ist es traurig, Forderungen nach der Ausgrenzung der AfD zu hören. Israelfreundliche AfD-Sympathisanten und jüdische AfD-Mitglieder sollten nicht ausgegrenzt werden, das widerspricht jeder demokratischer Gepflogenheit.

    • Sacha Stawski

      Bettina Knust Du hast sicher recht, daß man nicht vergleichen sollte. Es sollte auch kein direkter Vergleich sein, sondern war wiederum bezogen auf den zuvor stattgefunden Chat… Sorry, wenn es wie eine Gleichsetzung aussah.

    • Bettina Knust

      Nein, das stimmt. trotzdem sollte man die AfD nicht mit der NSDAP vergleichen, weil es den NS verharmlost. Die NSDAP vertrat eine geschlossene Ideologie, die AfD ist eine eher chaotische Protestpartei.
      Wer 1933 NSDAP wählte, tat es aus Überzeugung, nicht aus Protest. Denn ab 1932 ging es bergauf, es gab keinen Grund mehr für einen Protest in dieser Form.

    • Sacha Stawski

      Nochmals: Ich habe NIEMANDEN als Nazi bezichtigt!!!!! Schade, daß jmand wie Du, dessen Arbeit ich bislang durchaus schätze, in der AfD eine Alternative sieht. Jemand wie Du sollte daran arbeiten die Normalos dort wieder rauszuholen, bzw eine Alternative aufzubauen, die kein Zuhause für Höcke und Co ist!

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