Literatur aus Israel: Das Handwerk des Tötens – Innen sweet, außen stachelig: Der israelische Autor Yishai Sarid erzählt in seinem neuen Roman „Siegerin“ von der Zumutung, die es bedeutet, junge Menschen in den Krieg zu schicken. | FAZ.NET
Das Werk des israelischen Schriftstellers Yishai Sarid ist umstellt von Monstern. Die Protagonistin seines neuen Romans „Siegerin“ arbeitet mit israelischen Soldaten, denen sie die Psychologie des Tötens nahebringt: Wie sie im Gefecht überleben und andere töten können ohne seelische Folgeschäden, das ist ihr Thema. Sie gilt als die Beste auf diesem Terrain, und wenn sie mit ihren jungen Soldatinnen und Soldaten zum Beispiel „Taxi Driver“ schaut, um am von Robert De Niro gespielten Travis Bickle die Folgeschäden des Krieges zu studieren, bereitet ihr selbst das ein gewisses Vergnügen. Darüber zu reden, was der Krieg mit einem macht. Wie das Töten und auch das Wissen darum, selbst Ziel des Tötens zu sein, Narben auf der Seele hinterlässt, die sich zu Albträumen wandeln, zu chronischer Nervosität, zu Depression.
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