Lobbyismus im Bundestag: Wie zwei Vereine die deutsche Nahostpolitik beeinflussen wollen – Ein deutsch-jüdischer und ein proisraelischer Verein haben im Bundestag ein enges Netzwerk gespannt – mit fragwürdigen Methoden. | SPIEGEL Plus – Das Premium-Angebot des SPIEGEL

Kommentar von Honestly Concerned

Übelste antisemitische Verschwörungstheorien ganz im Stile der "Protokolle der Weisen von Zion" in dem heute abend veröffentlichen SPIEGEL. Alles ist mit dabei: Die "Jüdische Lobby", die den Bundestag unter Kontrolle hat; Jüdisches Geld, mit dem MdB's "gesteuert" werden; Angst von MdBs vor einer mutmaßlichen Antisemitismuskeule; nicht selbst denkende Marionetten des Mossads und der Netanjahu Regierung, die mit der Jüdischen Lobby unter einer Decke stecken; usw. usw... Nachfolgend und in den Kommentaren auf der Honestly Concerned e.V. Facebookseite einige erste Reaktionen auf diesen von Antisemitismus strotzenden Text von Augstein 's SPIEGEL...

Uwe Becker: "Der Spiegel hat offensichtlich erhebliche Probleme mit Vereinen oder Initiativen, die sich für eine stärkere Deutsche bzw. auch Europäische Solidarität mit Israel einsetzen.
Dass in der Bundeshauptstadt (wie in allen Hauptstädten der Welt und sonstwo) Lobbyismus stattfindet, ist nun wirklich keine neue Erkenntnis. Er reicht vom Engagement von Umweltinitiativen über Bürgerrechtsbewegungen, Sozialverbände, Unternehmerverbände, Arbeitgeberverbände, Gewerkschaften etc..... Sie alle setzen sich im Interesse der Menschen und der Anliegen, die sie vertreten, für die eine oder andere (Gesetzes-)Initiative ein.
Wenn sich jedoch Initiativen für Israel engagieren, scheint der Spiegel offensichtlich andere Maßstäbe anzulegen. Weil der Deutsche Bundestag einen in meinen Augen absolut richtigen Beschluss zur antisemitischen BDS-Bewegung gefasst hat, konstruiert der Spiegel aus dem Abstimmungsprozess eine Verschwörungstheorie und wirft engagierten Bürgern, die sich für die Deutsch-Israelischen Beziehungen einsetzen, fragwürdige Methoden vor. Was in meinen Augen "fragwürdig" erscheint, ist der schon reißerisch aufgemachte Spiegel-Artikel. Ich wünsche der Werteinitiative und Naffo weiterhin viel Erfolg bei ihrer Arbeit."

Julian Reichelt‏: "Der wunderbare @DrElioAdler ist eine herausragende Person des jüdischen Lebens in Deutschland. Ich wünschte, er würde in einem Deutschland leben, in dem Juden sich nicht selbst vor Gewalt, Verunglimpfung, Antisemitismus schützen müssten. Dass er sich für sein Engagement nun auf so ekelhafte Weise vom @DerSPIEGEL diffamieren und ohne jeden Beleg in die Nähe von Korruption stellen lassen muss, beschämt mich: Politiker, die sich gegen Antisemitismus stellen, müssen von Juden gekauft sein – das ist lupenreiner Antisemitismus."

Volker Beck‏: "Wer Michael Ende liebt, findet im neuen Spiegel eine neues Märchen vom Scheinriesen „Herr Tur Tur“ und der vermeintlichen Macht der jüdischen Lobby. @DerSPIEGEL journalistisch kann man das eigentlich nicht ernstnehmen.
Hätte der @DerSPIEGEL recherchiert und die tatsächliche Geschichte erzählen wollen, hätte er (zumindest auch) über die Geschichte dieses Antrags geschrieben: https://www.israelnetz.com/politik-wirtschaft/politik/pro-israelischer-fdp-antrag-faellt-im-bundestag-durch/ passte aber nicht zur Story vom jüdischen Geld."

Johannes C. Bockenheimer: "Es stimmt schon, Antisemitismus ist kein migrantisches Phänomen. Das beweist ein Blick in den neuen @DerSPIEGEL."

Remko Leemhuis: "Der @alsharq ist da mit seinen Kollegen vom @DerSPIEGEL einer ganz großen Sache auf der Spur: Mossad, Geld, Trump, Netanjahu und MdBs, die aus Angst vor einem Antisemitismusvorwurf vor der zionistischen Lobby einknicken.
Warum die beiden Vereine nun eigentlich so gefährlich und aggressiv sind, wird im Übrigen nicht erklärt. Aber der SPIEGEL-Leser wird das Raunen und die Andeutungen schon verstehen. Und irgendwas von dem Dreck wird schon hängenbleiben."

Alex Feuerherdt‏: "Die Juden und ihr Staat steuern – ja, steuern – also die deutsche Nahostpolitik über zwei Vereine. Mit Antisemitismus hat das natürlich nichts zu tun, es ist knallharte Recherche, sonst würde das Wochenmagazin die Geschichte ja nicht drucken, nicht wahr?"