Neonazis als bloß „abstrakte” Gefahr? – Nach der Großrazzia gegen „Blood and Honour“ sind fünf Verdächtige wieder frei – und die Bundesregierung wiegelt ab, kritisiert die Linke. | FR

Die Parole war als Provokation gedacht: „Trotz Verbot nicht tot“. So tönten deutsche Anhänger des internationalen Neonazi-Netzwerks „Blood and Honour“ (B&H) nachdem das Bundesinnenministerium führenden Kadern am 12. September 2000 die Verbotsverfügung zugestellt hatte. Die Bundesregierung gibt ihnen nun gewisser Weise Recht. Es sei davon auszugehen, dass „B&H auch mehr als 18 Jahre nach dem Verbot über einen nicht zu unterschätzenden Bekanntheits- (und Beliebtheits-)grad in der Szene verfügt“, heißt es in der Antwort auf eine Kleine Anfrage der Linken-Bundestagsabgeordneten Martina Renner, die der Frankfurter Rundschau vorliegt. Auch von Hinweisen auf „neu entstehende (über-)regionale Strukturen“ ist die Rede.
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