Prozesse gegen NS-Verbrecher: Auf ewig versäumte Gerechtigkeit – Einschlägige Gesetze, überforderte Geschworene, mitunter selbst belastete Richter und ein über Jahrzehnte fehlender politischer Wille brachten Österreich in den Ruf des Paradieses für NS-Verbrecher | DER STANDARD
Ich habe gehört, dass im Inneren des Wagens sich furchtbare Szenen abgespielt haben müssen. Die Häftlinge merkten natürlich, was mit ihnen geschehen sollte, und haben entsprechend laut oder weniger laut reagiert. Man kann sich vorstellen, dass die Opfer sich in ihrer Verzweiflung aneinanderklammerten und so in den Tod gingen.“ So schilderte der Wiener Josef Wendl, der Gaswagenfahrer von Maly Trostinec, jene Einsätze im grauen Lastwagen, in dem er hunderte Juden und Jüdinnen in Weißrussland ermordet hatte. Er beschrieb auch, wie das Gas mittels Schlauch in das Innere des Wagens geleitet wurde und wie er dann den Motor laufen ließ. Er habe sich zuerst auch geweigert, den Wagen zu fahren. Jedoch nur, weil er für den Fünftonner keinen Führerschein besaß.
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