Kommentar von Honestly Concerned
Unternehmen, genauso wie Öffentliche Institutionen haben eine besondere Verantwortung. Die Stadt Frankfurt und das Land Hessen sind dieser Verantwortung gerecht geworden, als man in den sauren Apfel gebissen hat, und trotz etwaiger hoher Entschädigungssummen, entschied den Fehler des Vertragsabschlusses mit Roger Waters für die Festhalle aufzukündigen. Und auch Adidas hat diese Entscheidung lobenswerter nach erstem Zögern getroffen. Wenn man die Summen berücksichtigt, um die es ging, kann wohl auch nachvollziehen, warum die Entscheidung nicht über Nacht gefällt wurde. Gleichwohl hat man die richtige Entscheidung getroffen, die sich auch langfristig bezahlt machen wird. Es ist mehr als zu hoffen, dass andere Firmen und Städte diesen Beispielen folgen werden - z.B. die Stadt München, wo Roger Waters vor hat in der "geschichtsträchtigen" (und im Besitz der Stadt befindlichen) Olympiahalle, die spätestens seit Olympia '72 unvergessen ist, vor hat aufzutreten. Es reicht nicht Antisemitismus verbal zu verurteilen. Jetzt ist die Zeit den Worten Taten folgen zu lassen und den Beispielen deren zu folgen, die bereits das Richtige getan haben!
Für den neuen Adidas-Konzern-Chef Björn Gulden gibt es keine Schonzeit: Der Sportartikelhersteller aus Herzogenaurach steckt in der Krise, 2023 droht der erste Konzernverlust seit 30 Jahren. Zu hausgemachten Problemen und schlechten Management-Entscheiden gesellten sich ungünstige externe Entwicklungen. Nach drei Gewinnwarnungen musste der Konzernchef Kasper Rorsted Adidas 2022 vorzeitig verlassen. Seinen Nachfolger holte der Aufsichtsrat ausgerechnet vom lokalen Erzkonkurrenten Puma. Es war ein Glück für Adidas, dass Guldens Vertrag ohnehin Ende 2022 auslief.
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