Kommentar von Honestly Concerned
"...SPD-Chef Gabriel bezeichnete den künftigen US-Präsidenten als "Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen"...". Das ist derselbe Gabriel, der keine Probleme hat sich bei den Schlächtern von Teheran einzuschleimen, usw. Das Verhalten seines Parteifreundes und Nominierten für die Position des Bundespräsidenten, Steinmeier, in Reaktion auf das Ergebnis einer demokratischen Wahl, ist um keinen Deut besser. Bitte nicht falsch verstehen, Donald Trump ist definitiv niemand, der besonders sympathisch rüber kommt. Sein Wahlkampf und viele seiner Aussagen waren schmutzig und teilweise sogar verabscheuungswürdig, gleiches gilt für einige seiner Unterstützer. ABER - und darauf kommt es an - er ist der Gewinner demokratischen Wahlen. Dies ist zu respektieren und zu akzeptieren und als Repräsentant dieses Landes, hat man hier mit einem Mindestmaß an Diplomatie zu reagieren. Kanzlerin Merkel hat zwar belehrend reagiert, aber letztendlich hat sie zumindest das betont, worauf es ankommt, eine Fortsetzung einer engen Zusammenarbeit, basierend auf demokratischen Werten. Darüber hinaus sollte man erst einmal Abwarten und der Trump Präsidentschaft gegenüber offen sein. Wahlkampf hat nichts mit Regieren zu tun und Trumps Töne haben sich bereits in der Wahlnacht gravierend verändert. Er hat betont ein Präsident für ALLE Amerikaner sein zu wollen. Warum also soll man ihn nicht beim Wort nehmen? Nach der Wahl hat er nichts mehr zu verlieren. Darüber hinaus ist zu betonen, dass die Amerikanische Demokratie auf festen Grundwerten aufgebaut ist – wesentlich festeren Grundsätzen, als wir hier in Europa kennen, oder gewohnt sind. Ein Präsident hat mit Sicherheit viel Macht und kann viel Schaden anrichten, wie wir unter Obama zugenüge erleben mußten, aber es gibt auch noch den Congress und den Senat, mal ganz abgesehen von all den anderen Mechanismen und Möglichkeiten der US Demokratie. Darüber hinaus sollte jedem klar sein, daß die Meinung hierzulande von dem geprägt ist, was uns die Medien bislang über Trump haben wissen lassen, was alles andere als ausgewogen war. Und was Israel betrifft, gibt es viele Gründe Hoffnung in die Trump Administration zu haben. Nach einem Präsidenten Obama (und einer Administration, der auch Hillary Clinton angehört hatte), der in vielerlei Hinsicht ein Desaster war, sind die Signale des neuen Präsidenten äußerst vielversprechend. In diesem Sinne, möchten wir unsere Leser nochmals dazu aufrufen Trump eine gewisse Offenheit entgegen zu bringen. Man muß ihn nicht mögen. Man muß seinen Wahlkampf nicht für gut heißen. Und man soll auch nicht aufhören anzuprangern, wenn man Probleme mit Dingen hat - im Gegenteil - aber man sollte das Vertrauen in die US Demokratie nicht aufgeben und der neuen Präsidentschaft mit einer gewissen Offenheit entgegen sehen. Und allen voran bleibt das neue Kabinett des Präsidenten abzuwarten, was zumindest schon einmal ein gewisses Signal in Bezug auf die zu erwartenden Zukunft setzen wird.
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- 10.11.2016
- Honestly Concerned e.V.
- 34 Kommentare
Deutsche Sozialdemokraten und Linke haben enttäuscht auf den Wahlsieg von Donald Trump reagiert. SPD-Chef Gabriel bezeichnete den künftigen US-Präsidenten als „Vorreiter einer neuen autoritären und chauvinistischen Internationalen“. Trump wolle ein „Rollback in die alten, schlechten Zeiten“, sagte der Wirtschaftsminister der Funke Mediengruppe.
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Sacha Stawski
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