Samuel Salzborn: Es gibt keine rechten Einzeltäter – Auch nach Halle gilt: Prägend für Attentäter ist ihr Weltbild. Und das wird im Austausch entwickelt | Jüdische Allgemeine
Nach dem antisemitischen Terroranschlag von Halle ist vielerorts der verwirrende Begriff des »Einzeltäters« zu hören. Sicher, juristisch ist es relevant, ob eine Straftat von einem Einzelnen oder von mehreren ausgeübt wird. Politisch ist der Begriff aber irreführend – und falsch. Denn es gibt im rechtsextremen Milieu keine Einzeltäter. Wer das behauptet, geht von einem anachronistischen Rechtsextremismusverständnis aus und begreift nicht, wie politische Sozialisationsprozesse im 21. Jahrhundert verlaufen.
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