Schabbat in Offenbach: Neue Heimat auf Lebenszeit – Vor 21 Jahren zog Rabbi Gurewitz mit seiner Frau Rivkah von New York nach Offenbach. Zu Schabbat kommt bei ihnen nicht nur die Familie zusammen. | FAZ.NET
Es ist nur ein winziger Schritt vom abgedunkelten Wohnzimmer bis in die Küche von Rivkah Gurewitz, und doch liegen Welten zwischen den beiden Räumen. Als käme man aus einem runtergekühlten Flugzeug plötzlich in die pralle Sonne, wird man von einer Wand aus schwüler Hitze erschlagen. Wasserdampf vernebelt den Raum, ständig werden die Flügeltüren des monströsen grauen Kühlschranks aufgerissen. Eine Musikanlage spielt hebräische Popmusik, Disney-Soundtracks und Auszüge aus dem Musical „Les Misérables“. Töpfe und Backofen summen ihre eigene monotone Melodie. Mittendrin steht Rivkah und dirigiert. Im Haushalt, in der Kindererziehung, in allem, was ihr zu Hause betrifft, hat sie das Sagen. Rivkah und Mendel, ihr Mann, der Rabbiner der Gemeinde Offenbach, leben jüdisch-orthodox, halten sich streng an die Thora und ihre 613 Gesetze, die ihren Glauben und Alltag regeln.
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