Statement zur Neu-Edition von “Mein Kampf” | Zentralrat der Juden in Deutschland
Zum Ablaufen des Urheberrechts von “Mein Kampf” am 31.12. 2015 und zur geplanten Neu-Edition erklärt der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Dr. Josef Schuster:
„Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist davon überzeugt, dass Hitlers judenverachtende Propagandaschrift „Mein Kampf“ verboten bleiben muss. Die Strafverfolgungsbehörden sollten mit aller Konsequenz gegen die Verbreitung und den Verkauf des Buches vorgehen. Nach dem Auslaufen des Urheberrechts ist die Gefahr sehr groß, dass dieses Machwerk verstärkt in den Markt gebracht wird. Ohnehin ist es leider über das Internet und im Ausland erhältlich. Kenntnisse von „Mein Kampf“ sind jedoch nach wie vor wichtig, um den Nationalsozialismus und die Shoa zu erklären. Daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine wissenschaftlich-kommentierte Ausgabe für Forschung und Lehre zur Verfügung steht.“
„Der Zentralrat der Juden in Deutschland ist davon überzeugt, dass Hitlers judenverachtende Propagandaschrift „Mein Kampf“ verboten bleiben muss. Die Strafverfolgungsbehörden sollten mit aller Konsequenz gegen die Verbreitung und den Verkauf des Buches vorgehen. Nach dem Auslaufen des Urheberrechts ist die Gefahr sehr groß, dass dieses Machwerk verstärkt in den Markt gebracht wird. Ohnehin ist es leider über das Internet und im Ausland erhältlich. Kenntnisse von „Mein Kampf“ sind jedoch nach wie vor wichtig, um den Nationalsozialismus und die Shoa zu erklären. Daher ist nichts dagegen einzuwenden, wenn eine wissenschaftlich-kommentierte Ausgabe für Forschung und Lehre zur Verfügung steht.“
Carsten Schliwski
Das Machwerk war ja nie verboten, der Freistaat Bayern hat lediglich als Rechteinhaber dafür gesorgt, dass innerhalb Deutschlands keine Neudrucke erfolgten. Da jetzt aber das Urheberrecht abgelaufen ist, benötigt man ein neues Instrument, um eine Verbreitung außerhalb einer wissenschaftlichen Edition zu verhindern, also in letzter Instanz ein Verbot.