Striptease in ehemaliger Synagoge – Heilige Orte sollten nie ihre Würde verlieren. Es darf nicht sein, dass Sensationslust und Schamlosigkeit in Offenbach dazu führen, dass aus dem 1916 geweihten Haus eine Spielstätte wird | Jüdische Allgemeine
Dass im Offenbacher »Capitol« wenige Tage nach den Gedenkveranstaltungen zum 9. November 1938 eine reißerisch umworbene Striptease-Veranstaltung stattfindet, ist für die Jüdische Gemeinde ein Affront. Der heute als Theater genutzte Rundbau war von 1916 bis 1938 die Synagoge der mehr als 1000 Mitglieder zählenden Liberalen Jüdischen Gemeinde. Sie wurde von den Nazis im Novemberpogrom im Innern geschändet und zerstört, aber nicht verbrannt. Zu nahe standen die Nachbarhäuser.
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