Honestly Concerned e.V.
70 Jahre nach der Befreiung von Auschwitz und 50 Jahre nach der Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit Israel würde die große Mehrheit der Deutschen (81 Prozent) gern die Geschichte der Judenverfolgung „hinter sich lassen“ und sich gegenwärtigen Problemen widmen….
Der Holocaust kann menschlich nie „abgeschlossen“ werden. Und solange Überlebende, deren Kinder, Enkel und Urenkel unter uns sind, wird er auch geschichtlich noch Teil der gelebten Gegenwart sein.
An den Kindermord des Herodes erinnern wir uns heute noch. Der Holocaust wird uns noch eine Weile begleiten.
Das will Deutschland schon lange. Es wäre hilfreich, denn dann kann man wieder so richtig anti- Jude sein. Es nervt die Gesellschaft, dass Kritik an Juden und an Israel immer diesen schlechten Beigeschmack hat.
Andererseits nervt es mich als Jüdin sogar manchmal wenn echt alles und jeder Kommentar als antisemitisch abgestempelt wird und auf den Holocaust verwiesen wird. Ich meine, sogar in Israel gibt es Komiker, die darüber lachen. Dennoch ist ganz klar, dass so ein systematischer Massenmord in einem doch so kultivierten Land nicht einfach mal vergessen werden kann. Ich würde niemals die neuen Generationen dafür verantwortlich machen, was ihre Großeltern oder Urgroßeltern getan haben, aber wenn man bedenkt was Juden durchgemacht haben (mein Vater ist auch einer der Überlebenden gewesen), dann ist es eine Frechheit so ein Thema (jaaaaa, auch wenn es noch so unangenehm ist) beiseite zu schieben. Man sieht ja wie anfällig das Land für eine anti- jüdische Haltung ist- leider. Bis heute werde ich mit Aussagen wie „Juden zahlen doch keine Steuern“, „alle Juden sind reich“, „du siehst gar nicht aus wie ein Jude“ konfrontiert… Und das von eigentlich gebildeten Menschen. Das macht mich schon nachdenklich.
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Peter Krause
Nö, ich werde sie weiter damit nerven….