Topographie-Direktor Andreas Nachama: „Politik ist nicht hilfreich“ – Andreas Nachama geht als Direktor der Topographie des Terrors in den Ruhestand. Antisemitismus müsse man mit der Kraft der Versöhnung begegnen. | Taz
taz: Herr Nachama, Sie sind mütterlicherseits ein waschechter Berliner. Was möchten Sie über Ihre Familie erzählen?
Andreas Nachama: Die Familie meiner Mutter kam aus Schlachau bei Posen, ihre Großeltern und Eltern sind in den 1880er Jahren nach Berlin gezogen. Anfang der 30er Jahre ist die Mutter meiner Mutter eines natürlichen Todes gestorben. Die Familie hat dann die Emigration aus Nazideutschland nicht bewerkstelligen können, und so ist meine Mutter hier, solange es ging, in die Schule gegangen und dann von Frau Wertheim, der geschiedenen Frau des Kaufhausmagnaten, versteckt worden. Sie war mit der Identität einer gefangenen Wehrmachtshelferin ausgestattet und hatte deren Kennkarte. So hat sie überlebt.
Andreas Nachama: Die Familie meiner Mutter kam aus Schlachau bei Posen, ihre Großeltern und Eltern sind in den 1880er Jahren nach Berlin gezogen. Anfang der 30er Jahre ist die Mutter meiner Mutter eines natürlichen Todes gestorben. Die Familie hat dann die Emigration aus Nazideutschland nicht bewerkstelligen können, und so ist meine Mutter hier, solange es ging, in die Schule gegangen und dann von Frau Wertheim, der geschiedenen Frau des Kaufhausmagnaten, versteckt worden. Sie war mit der Identität einer gefangenen Wehrmachtshelferin ausgestattet und hatte deren Kennkarte. So hat sie überlebt.
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