Türkei macht Grenzen für syrische Flüchlinge dicht | mena-watch.com
Seitdem in Norwdestsyrien erneute Kämpfe ausgebrochen sind, erst in Idlib dann in Afrin, versuchen Angaben der UN, zufolge, über 250.000 Menschen in sichere Gebiete zu fliehen. Nur: Die gibt es in diesen Teilen Syriens nicht. Die Provinz Idlib – eines der letzten größeren Gebiete, die von Rebellen kontrolliert wird, wobei die meisten von ihnen islamistischen Gruppierungen angehören – hat in den letzten Jahren fast eine Million Binnenflüchtlinge aufnehmen müssen. Hierher wurden beispielsweise im Dezember 2016 die letzten Bewohner Ostaleppos evakuiert, für die Sunniten, die aus ihren Heimatorten vertrieben wurden, bietet Idlib den letzten Zufluchtsort innerhalb Syriens. Seit Dezember findet eine Großoffensive syrischer Truppen, verbündeter schiitischer Milizen und der russischen Luftwaffe statt, bei der, wie in Syrien üblich, auch gezielt die verbleibende zivile Infrastruktur bombardiert und zerstört wird. Und so irren nun Hunderttausende, von denen viele zuvor schon mehrmals innerhalb Syrien haben fliehen müssen, von einem Ort zum anderen, von einem überfüllten und schlecht versorgten Flüchtlingslager zum nächsten, nur um im schlimmsten Fall auch noch bombardiert zu werden.
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