Über Judenhass und Stereotype – Der Berliner Historiker Wolfgang Benz sieht nicht mehr Judenfeindschaft in Deutschland als in früheren Jahren | Freie Presse

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5 Kommentare
  • Silke Motzenbäcker

    Das Problem ist, dass Irrationalität von ganz links den gesellschaftlichen Diskurs dominiert. Und da verschleiert man Antisemitismus gerne als Israelkritik. Darüber könnte man diskutieren, wenn diese Kritik objektiv wäre. Nur ist sie das so gut wie nie. Man verharmlost das Verhalten der Palästinenser, sieht in ihnen immer nur die Opfer israelischer Politik und brüskiert sich mit Inbrunst über die einzig funktionierende Demokratie im Nahen Osten. Und in D verharmlosen die gleichen Leute den importierten islamischen Antisemitismus. Der Kampf gegen Rechts wird dagegen mit Vehemenz geführt, aber ganz sicher nicht weil es um Antisemitismus geht, sondern um Hass auf das eigene Land. Da ist dann jeder „rechts“, der diese weitgehend friedliche demokratische Gesellschaft, so wie sie nach dem Krieg entstanden ist, bewahren möchte.

    • Olaf Franke

      Wolfgang Benz hat den abscheulichen Vorfall in Chemnitz verurteilt, genau wie fast alle Leute die ich in Chemnitz kenne. Nur sind die Gründe leider immer noch nicht aufgeklärt. Antizionismus kann genau wie Antisemitismus dafür infrage kommen. Wir dürfen uns nicht zu schnell von unseren eigenen Gefühlen leiten lassen. Da hilft nur aufklären, nicht weghören und auch einmal zuhören können, was uns der andere zu sagen hat.

  • Olaf Franke

    Der wissenschaftliche Vortrag über Judenhass und Stereotype im smac fand im bis auf den letzten Platz gefüllten Saal ein reges Interesse. Der Vortragende brillierte (trotz angeschlagener Gesundheit)mit wissenschaftlichen Fakten und konnte recht umfassend die Anwesenden über Ursachen, Entwicklungen und über die verschiedenen Formen des Antisemitismus aufklären. Warum der Name Antisemitismus im eigentlichen Sinne falsch übersetzt ist, wurde dabei ebenfalls plausibel erklärt. Das ein Antisemitismus-Experte tags zuvor beim Interview der „Freien Presse“ den Regierungssitz versehentlich verwechselte, hatte inhaltlich keine Relevanz.
    Was passiert jedoch wieder einmal, bei der anschließenden Diskussion, wenn wissenschaftliche Aussagen mit den idealistischen Wunschvorstellungen einiger kollidieren? Sofort wird der Wissenschaftler als Person infrage gestellt und z. B. mit aktuellen Vorwürfen gegen sein ehemaliges Institut konfrontiert, aus dem dieser schon aus vielen Jahren ausgeschieden ist. Das ist leider die Art und Weise, wie man derzeit miteinander umgeht … Diese Form der Diskussion läuft in breiten Teilen in mitten unserer Gesellschaft und bietet kaum Lösungen.

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