Vermintes Gelände – Der Dialog zwischen Unterstützern und Gegnern der israelkritischen BDS-Kampagne ist vergiftet. Die Kulturszene wäre gut beraten, nicht auf diesem Niveau über Antisemitismus zu diskutieren | Tagesspiegel
Man wird doch wohl noch Israel kritisieren dürfen!? Diese rhetorische Fragefigur von selbsternannten Israelkritikern wurde unter anderem berühmt durch den umstrittenen FDP-Politiker Jürgen Möllemann. Der hatte im September 2002 eine Postwurfsendung an alle Haushalte in Nordrhein-Westfalen verteilen lassen. Das zitronengelbe Faltblatt zeigte Fotos von Israels Ministerpräsidenten Ariel Scharon und dem damaligen Vize-Vorsitzenden des Zentralrates der Juden Michel Friedman. Zu lesen war: „Jürgen W. Möllemann setzt sich seit langem beharrlich für eine friedliche Lösung des Nahost-Konflikts ein.“ Dem stünden jedoch Akteure im Weg wie Scharon und Friedmann, der ihn, Möllemann, seit 1995 Präsident der Deutsch-Arabischen Gesellschaft, als „antisemitisch“ abstempele.
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