Völkische Poesie – Björn Höcke hat sich in einem ZDF-Interview erneut als Führer empfohlen. Das ist sowohl eine innerparteiliche Kampfansage als auch Wahlwerbung. | jungle.world
Emotionen zeigte der Thüringer Spitzenkandidat der AfD, Björn Höcke, als er am 15. September ein Interview mit dem ZDF abbrach. Für die Sendung »Berlin direkt« wurde er gefragt, warum er sich absichtsvoll im sprachlichen Repertoire des Nationalsozialismus bediene: deutsche Unbedingtheit, Schutthalden der Moderne, Volksverderber, Entartung, Lebensraum. Der AfD-Politiker antwortete, er verteidige die Freiheit, eine Sprache zu verwenden, die auch mal ins »Poetische« geht. Bevor im Gespräch eruiert werden konnte, ob »Mein Kampf« in die Sammlung deutscher Balladen gehört, meldete sich Günther Lachmann, der Pressesprecher der AfD-Fraktion im Thüringer Landtag, aus dem Off: Es gehe nicht, Höcke durch solche Fragen zu emotionalisieren; das Ganze sei bitte noch einmal von vorne zu beginnen.
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