Von Solidarität und Unverständnis – Pro-Palästina-Demonstranten pfeifen Gastredner Boris Palmer auf dem Tübinger Holzmarkt aus – Reutlinger General-Anzeiger

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TÜBINGEN. Er wurde heftig kritisiert und ausgebuht. Als Gastredner trat OB Boris Palmer am Samstag auf einer Pro-Palästina-Demo auf dem Tübinger Holzmarkt auf. Bereits in der vergangenen Woche hatte eine Pro-Israel-Kundgebung mit Beteiligung von OB Palmer für Diskussionen gesorgt. Der Krieg im Nahen Osten trieb nun schon zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit Hunderte auf Tübinger Straßen. Etwa 700 Menschen demonstrierten am Samstag auf Einladung des Vereins Arabischer Studenten und Akademiker Tübingen vor der Stiftskirche für Palästina. »Solidarität mit dem palästinensischen Volk« und »Free Palestine – pray for Gaza« stand auf großen Plakaten geschrieben….

…Als der OB zu mehr Dialog aufrief, wurde er von »Kindermörder Israel«-Sprechchören unterbrochen. »Rufen Sie auch ›Kindermörder Hamas‹?«, konterte Palmer schlagfertig. Er erklärte, mit ihrer Radikalität und Verbohrtheit schadeten sich die Demonstranten selbst. Als Palmer verdeutlichte, er erkenne auch das Existenzrecht Israels an und sehe »beide Seiten«, drohte die Stimmung zu eskalieren. Er erntete heftige Buhrufe und Pfiffe, konnte nicht weiter sprechen, und der Veranstalter musste einschreiten….


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