Vorfall Meldung Augsburg – 3. Juni 2020: Ein Augsburger entdeckte auf seinem Arbeitsweg auf einem Stromkasten die Schmiererei “Zionisten ins Gulag!”. Daneben waren Hammer & Sichel abgebildet. In der Nähe dieser Schmiererei befindet sich auch der jüdische Friedhof Augsburgs. | RIAS Bayern – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus | Facebook
Der Meldende ist für seine zionistische Haltung bekannt. Er ist sich nicht sicher, ob ihm diese Drohung direkt galt, jedoch ist durch sein öffentliches Social-Media-Profil auch bekannt, dass er an diesem Ort häufig vorbeikommt. Der Meldende hat Anzeige bei der Polizei erstattet und ist von der Parole entsetzt. Es ist ihm wichtig, diesen Antisemitismus, der als ‘Antizionismus’ daherkommt, öffentlich zu machen.
Die Schmiererei bezieht sich mit ihrer Gewaltandrohung auf den bolschewistischen Antisemitismus, durch den Jüdinnen und Juden, nicht zuletzt auch jüdische AntifaschistInnen, ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden. Während Antisemitismus in der Sowjetunion in den 1930ern offiziell noch geächtet war, fanden dennoch Haßkampagnen und Schauprozesse statt.
Der Historiker Arno Lustiger schreibt, projüdische bzw. philosemitische Äußerungen wie etwa des späteren sowjetischen Außenministers Molotow “stehen inhaltlich und taktisch nicht im Widerspruch zu traditionellen bolschewistischen Paradigmen. Auch Lenin hat häufig die Progressivität der (assimilierten) Juden gepriesen und im gleichen Atemzug gegen die jüdischen nationalen Interessen polemisiert.” Mit Stalin verschärfte sich dies, etwa in der erfundenen ‘Ärzteverschwörung’ 1952.…
Die Schmiererei bezieht sich mit ihrer Gewaltandrohung auf den bolschewistischen Antisemitismus, durch den Jüdinnen und Juden, nicht zuletzt auch jüdische AntifaschistInnen, ausgegrenzt, verfolgt und ermordet wurden. Während Antisemitismus in der Sowjetunion in den 1930ern offiziell noch geächtet war, fanden dennoch Haßkampagnen und Schauprozesse statt.
Der Historiker Arno Lustiger schreibt, projüdische bzw. philosemitische Äußerungen wie etwa des späteren sowjetischen Außenministers Molotow “stehen inhaltlich und taktisch nicht im Widerspruch zu traditionellen bolschewistischen Paradigmen. Auch Lenin hat häufig die Progressivität der (assimilierten) Juden gepriesen und im gleichen Atemzug gegen die jüdischen nationalen Interessen polemisiert.” Mit Stalin verschärfte sich dies, etwa in der erfundenen ‘Ärzteverschwörung’ 1952.…
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