Vorfall Meldung Bayern – 23.10.19: Ein jüdischer Autor erhält in Reaktion auf einen Artikel von einem Mann mit Klarnamen antisemitische Nachrichten über Facebook. | RIAS Bayern – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus | Facebook
Ein jüdischer Autor aus Bayern veröffentlichte in einer Zeitung einen Artikel, der sich mit dem antisemitischen Terroranschlag in Halle beschäftigt. Im Zuge dessen schrieb ein Mann unter seinem Klarnamen dem Autor über Facebook mehrere Nachrichten. Der Mann warf dem Betroffenen vor, sein Beitrag wäre „verlogen“. Dies läge am Familiennamen des Autors, dem die Verlogenheit „seit Jahrhunderten im Blut“ läge. Der Betroffene wird in den Nachrichten mit „den Juden“ identifiziert, die „endlich mal die Deutschen in Ruhe lassen“ sollten. So heißt es: „Es reicht ja schon was ihr während des 2. Weltkrieg bzw DANACH angerichtet habt. Also bitte Ruhe irgendwann und nicht mehr solche fraßen…“ (sic).
Juden werden als fremdes, nicht-deutsches Kollektiv mit spezifischen negativen Eigenschaften – hier das antisemitische Stereotyp des „verlogenen Juden“ – imaginiert. Der Mann bezieht sich mit dem Verweis auf eine „jüdische Blutlinie“ auf die völkische Vorstellung einer jüdischen „Rasse“. Juden wird zudem eine nicht näher ausgeführte Schuld zur Zeit des 2. Weltkriegs bzw. danach unterstellt. Im weiteren Nachrichtenverlauf bezog sich der Mann auch auf ein bekanntes geschichtsrevisionistisches Buch.
Juden werden als fremdes, nicht-deutsches Kollektiv mit spezifischen negativen Eigenschaften – hier das antisemitische Stereotyp des „verlogenen Juden“ – imaginiert. Der Mann bezieht sich mit dem Verweis auf eine „jüdische Blutlinie“ auf die völkische Vorstellung einer jüdischen „Rasse“. Juden wird zudem eine nicht näher ausgeführte Schuld zur Zeit des 2. Weltkriegs bzw. danach unterstellt. Im weiteren Nachrichtenverlauf bezog sich der Mann auch auf ein bekanntes geschichtsrevisionistisches Buch.
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