Vorfall Meldung, Berlin-Lichtenberg, 15.09.2019: „Combat 18“-Schmiererei über Plakat des „Jüdischen Filmfestivals Berlin & Brandenburg (JFBB)“ | RIAS Berlin – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin | Facebook

In der direkten Umgebung der U-Bahnstation Magdalenenstraße wurde über einem Ankündigungsplakat zum „Jüdischen Filmfestival Berlin & Brandenburg (JFBB)“ mit einem Filzstift „Combat 18“ geschmiert.
„Combat 18“ (C-18) gilt als der bewaffneter Arm des international agierenden Rechtsrock-Netzwerks „Blood and Honour“ (B&H), das 1994 in Berlin eine „deutsche Division“ gründete.(1) 2000 wurde B&H verboten. Seit den 1990er Jahren hatten Personenkreise aus der extremen Rechten in Deutschland versucht C-18 Zellen aufzubauen. 2003 bekannte sich eine Gruppierung, die das Label C-18 nutzte, zu einer gezielten Sachbeschädigung auf dem Jüdischen Friedhof in Neustadt, Schleswig-Holstein. Vor Ort waren neben einem aufgeschlitzten Ferkel, auch zweimal die Kürzel „C18“ untereinander auf einem Grabstein angebracht worden.(2) Nachdem der Repressionsdruck stieg und es zu inneren Konflikten kam, war das Label C-18 zwar bei Rechtsrockveranstaltungen oder Demonstrationen zu sehen, aber in der Öffentlichkeit insgesamt weniger wahrnehmbar. Stattdessen wurden laut dem Recherchenetzwerk exif-recherche z.B. in NRW, Hessen, Südniedersachsen und Thüringen Ersatzstrukturen geschaffen.(3)…