Vorfall Meldung, Berlin online, 30.01.2020: Antisemitische Beleidigung auf Dating-Plattform | RIAS Berlin – Recherche- und Informationsstelle Antisemitismus Berlin | Facebook
Ein junger jüdischer Mann wurde auf Grindr antisemitisch beschimpft, nachdem er die Avancen eines anderen Mannes abwies. Auf seine Meldung hin löschte Grindr das Profil des Täters.
Auf Grindr (einer Dating-Plattform für schwule, bisexuelle und transsexuelle Männer) wurde ein jüdischer Mann, der auf einem Bild in seinem Account eine Kette mit Davidstern trägt, von einem anderen jungen Mann kontaktiert. Der Angeschriebene antwortete, der Mann wäre nicht sein Typ, worauf dieser entgegnete: „Ausschwitz [sic] is calling“. Als der Betroffene erwiderte, dass er Jude sei und man so etwas nicht sage, meinte der Mann: „Dann wurden wohl einige schlimme Finger wie du vergessen“ und „Heul nicht rum!“ Auf die Bemerkung des jüdischen Mannes, dass diese Aussagen antisemitisch seien, fuhr der Mann fort, dass er Katholik sei und Auschwitz und Nichtchrist_innen ihm egal seien. Er sprach vom „christlichen Abendland“ und betonte, dass es menschlich sei, so zu denken wie er. Wäre er Staatsoberhaupt der BRD, würde er als erste Aufgabe das Christentum zur Staatsreligion erklären. „Die Viecher, die an was anderes glauben, oder diese linken Schlampen können dann rumheulen“, fuhr er fort. Als der Betroffene anmerkte, dass er einfach nur feststellen wollte, dass der Mann nicht sein Typ sei, antwortete der Mann: „Und ich steh nicht auf Juden, will nicht beim Küssen einen Zinken im Weg haben.“
Auf Grindr (einer Dating-Plattform für schwule, bisexuelle und transsexuelle Männer) wurde ein jüdischer Mann, der auf einem Bild in seinem Account eine Kette mit Davidstern trägt, von einem anderen jungen Mann kontaktiert. Der Angeschriebene antwortete, der Mann wäre nicht sein Typ, worauf dieser entgegnete: „Ausschwitz [sic] is calling“. Als der Betroffene erwiderte, dass er Jude sei und man so etwas nicht sage, meinte der Mann: „Dann wurden wohl einige schlimme Finger wie du vergessen“ und „Heul nicht rum!“ Auf die Bemerkung des jüdischen Mannes, dass diese Aussagen antisemitisch seien, fuhr der Mann fort, dass er Katholik sei und Auschwitz und Nichtchrist_innen ihm egal seien. Er sprach vom „christlichen Abendland“ und betonte, dass es menschlich sei, so zu denken wie er. Wäre er Staatsoberhaupt der BRD, würde er als erste Aufgabe das Christentum zur Staatsreligion erklären. „Die Viecher, die an was anderes glauben, oder diese linken Schlampen können dann rumheulen“, fuhr er fort. Als der Betroffene anmerkte, dass er einfach nur feststellen wollte, dass der Mann nicht sein Typ sei, antwortete der Mann: „Und ich steh nicht auf Juden, will nicht beim Küssen einen Zinken im Weg haben.“
Hinterlasse eine Antwort
Sie müssen... (sein)angemeldet sein um einen Kommentar zu schreiben.