Vorfall Meldung Thüringen, Erfurt – 08.11.2019: Antisemitischer Kommentar durch Gastgeberin | Bundesverband RIAS e.V. | Facebook
Im Gespräch mit einem Übernachtungsgast äußert eine Vermieterin, dass Jüdinnen_Juden Hetze „provozieren“ würden.
Eine Frau aus Bayern buchte über eine Übernachtungsplattform ein privates Zimmer in Erfurt. In der Wohnung unterhielt sie sich mit der Gastgeberin, die sie nach der Bedeutung ihres Namens fragte. Die Frau erklärte, dass es sich um einen jüdischen Namen handelt. Im Laufe des Gesprächs fragte die Gastgeberin, warum sich alle „über die Deutschen“ beschweren, „Hitler war ja Österreicher“. Außerdem sagte sie: „Ich will ja nichts sagen, aber die Juden haben das schon provoziert, die Hetze gegen sie“. Als die Betroffene nachfragte, inwiefern Jüdinnen_Juden den Genozid an ihnen provoziert hätten, erhielt sie keine Antwort und das Thema wurde gewechselt.
Die Betroffene beschäftigt dieses Erlebnis sehr. Nach Zuspruch von Freund_innen entschied sie sich, eine Bewertung der Unterkunft auf dem Online-Portal zu schreiben und den antisemitischen Kommentar der Gastgeberin zu benennen. Nachdem sie die Bewertung verfasst hatte, erhielt sie von dem Unternehmen die Nachricht, dass die Richtlinien es nicht zulassen würden, sich in der Bewertung zu Politik, Religion oder anderen sozialen Themen zu äußern. Außerdem müsse die Bewertung fair, ehrlich und relevant sowie nicht obszön sein. Die Bewertung der Frau wurde nicht veröffentlicht. Nachdem sie dagegen protestierte, wurde die Bewertung nach einiger Zeit dann doch ins Netz gestellt. Mittlerweile ist das Inserat in Gänze nicht mehr auffindbar.
Eine Frau aus Bayern buchte über eine Übernachtungsplattform ein privates Zimmer in Erfurt. In der Wohnung unterhielt sie sich mit der Gastgeberin, die sie nach der Bedeutung ihres Namens fragte. Die Frau erklärte, dass es sich um einen jüdischen Namen handelt. Im Laufe des Gesprächs fragte die Gastgeberin, warum sich alle „über die Deutschen“ beschweren, „Hitler war ja Österreicher“. Außerdem sagte sie: „Ich will ja nichts sagen, aber die Juden haben das schon provoziert, die Hetze gegen sie“. Als die Betroffene nachfragte, inwiefern Jüdinnen_Juden den Genozid an ihnen provoziert hätten, erhielt sie keine Antwort und das Thema wurde gewechselt.
Die Betroffene beschäftigt dieses Erlebnis sehr. Nach Zuspruch von Freund_innen entschied sie sich, eine Bewertung der Unterkunft auf dem Online-Portal zu schreiben und den antisemitischen Kommentar der Gastgeberin zu benennen. Nachdem sie die Bewertung verfasst hatte, erhielt sie von dem Unternehmen die Nachricht, dass die Richtlinien es nicht zulassen würden, sich in der Bewertung zu Politik, Religion oder anderen sozialen Themen zu äußern. Außerdem müsse die Bewertung fair, ehrlich und relevant sowie nicht obszön sein. Die Bewertung der Frau wurde nicht veröffentlicht. Nachdem sie dagegen protestierte, wurde die Bewertung nach einiger Zeit dann doch ins Netz gestellt. Mittlerweile ist das Inserat in Gänze nicht mehr auffindbar.
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