Vortrag von Ulrich Sahm in TheaterBar Freiburg 17.10.2019 „DER HOCHBEWAFFNETE FRIEDEN“ | YouTube
Frieden infrage gestellt werden. Grundsätzlich bedeutet Demokratie, dass es dem Willen der Bevölkerungsmehrheit ermöglicht, sich durchzusetzen. Wenn also eine Demokratie einen Friedensvertrag unterzeichnet, dürfte der Frieden stabiler sein, als wenn ein Diktator über die Köpfe seiner Untertanen hinweg einen solchen Vertrag unterzeichnet, vielleicht gar aus persönlichen Interessen heraus oder wegen Profiten. In der Demokratie entscheiden die gewählten Politiker, was das Militär zu tun hat und ob es Krieg führen darf. So können sinnlose Kriege verhindert werden, da die Politiker sich vor der Bevölkerung rechtfertigen müssen. „Hochbewaffnet“ muss Israel sein, weil es als einziges Land der Welt ständigen Auslöschungsbedrohungen ausgesetzt ist, des Iran, der Hamas, der Hisbollah im Libanon und anderer. Die Mechanik der Demokratie garantiert nicht nur das Überleben des Staates, sondern erhöht auch noch die Motivation der Militärs, das Bestehen dieses Staates zu verteidigen.
Ulrich Sahm ist aktiver Nahost Korrespondent mit Sitz in Jerusalem. Er arbeitet seit 1975 für deutschsprachige Medien in Österreich, Deutschland und der Schweiz (u.a. für die Süddeutsche Zeitung, die Hannoversche Allgemeine Zeitung und den Nachrichtensender n-tv).
Sahm wurde als Sohn des deutschen Diplomaten Ulrich Sahm geboren, sein Großvater Heinrich Sahm war Oberbürgermeister von Berlin. Er wuchs in London und Paris auf. Weitere Stationen waren Moskau und Ankara.
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