„Wer Neonaziaufmärsche zu Recht verbietet, sollte auch bei Islamisten konsequent sein“ – Antisemitische Parolen und eine militärische Formation, inszeniert für Instagram: Ein Aufmarsch mitten in Hamburg erhitzt die Gemüter. Warum wurde dieser nicht verboten? Warum griff die Polizei nicht ein – und wer steckt hinter der Aktion? | DIE WELT
Der Ort des Aufmarsches war mit Bedacht gewählt. Nach dem Freitagsgebet ist der Steindamm belebt, aus den nahen Moscheen strömen die Gläubigen, manche verweilen in der wuseligen Einkaufspassage. In militärischer Formation stellt sich eine Gruppe auf der abgesperrten Straße auf, uniformiert in schwarzen Kapuzenpullis, mit selbstgebastelten Schildern in den Händen, manche tragen Särge symbolisch zu Grabe. Immer wieder brüllen etwa 200 Männer die antisemitische Parole „Kindermörder Israel“. Die Polizei, nur mit 30 Beamten präsent, greift nicht ein.
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