Wer spricht für das Judentum, für Israel? Die Gewählten! – Von Michael Blume | Natur des Glaubens
Der häufigste Trick, um sich selbst nicht mit eigenem Antisemitismus und Rassismus auseinander setzen zu müssen, besteht darin, passende, extreme, jüdische Stimmen zu organisieren. Israelbezogene Antisemit:innen – sog. Antizionisten – stützen sich dann auf BDS-Anhänger:innen. US-amerikanische und europäische Rechtsextremisten suchen den Schulterschluss mit jüdischen Ethnonationalisten: Der Rechtsextremist Benjamin Weinthal bedroht seit Jahren auch meine Familie und mich mit seinem Twitter-Profilbild des britischen Kriegsverbrechers Orde Wingate. Und auf iranisch-islamistisch organisierten Konferenzen und Al-Quds-Demonstrationen werden gerne Vertreter ultraorthodoxer Sekten gebeten, die die Republik Israel mit religiösen Begründungen als vor- oder gar wider-messianisch ablehnen. Voila, die Immunisierung des antisemitischen Dualismus: Da sich ja auch Juden in der Eigengruppe befänden, könne das je eigene links-, rechts- oder religiös-extreme Feindbild einer jüdischen bzw. zionistischen Weltverschwörung nicht mehr antisemitisch sein.
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