Kommentar von Honestly Concerned
Persönlicher Kommentar von Sacha Stawski dazu: In größeren Synagogen, wie der Frankfurter Westend Synagoge gibt es sicher keine Probleme Abstände einhalten zu können, aber wie soll das in kleineren Synagogen möglich sein? Genauso müssten die Abstände in Kirchen und Moscheen gewährleistet und überprüft werden. Ramadan steht unmittelbar bevor. In Berlin haben wir bereits bei öffentlichen Gebetsaufrufen erlebt, wie die Abstandsreglungen von Gemeindemitgliedern missachtet wurden. Wie soll das erst innerhalb geschlossener Räumlichkeiten auf engstem Raum werden? Auch wir sind mit Sicherheit für eine baldige Synagogen-Öffnung, aber bei jeder Lockerung - egal in welchem Bereich - sollte diese so erfolgen, dass wir nicht mit einer weiteren Erkrankungswelle rechnen müssen. Ein zweiter Shut-Down wäre noch katastrophaler für uns alle, als diesen Neustart langsam wieder hochzufahren...
Die Corona-Pandemie führt seit Wochen zu Einschränkungen der Religionsfreiheit, wie es sie in Deutschland seit Ende des Zweiten Weltkriegs nicht mehr gegeben hat. Da der Schutz des Lebens im Judentum das wichtigste Gebot ist, war die jüdische Gemeinschaft bereit, diesen massiven Eingriff in das Grundrecht der Religionsfreiheit im Dienste der Gesundheit aller auch in den Synagogen zu akzeptieren. Unsere Gemeinden und Rabbiner haben hohe Flexibilität und viel Engagement gezeigt, um über Online-Angebote sowohl das religiöse Leben als auch die Seelsorge aufrechtzuerhalten.
Honestly Concerned e.V.
https://www.oldenburger-onlinezeitung.de/nachrichten/bundesregierung-wuerdigt-anti-corona-einsatz-muslimischer-gemeinden-39499.html?fbclid=IwAR0Kycu1yh0APSH3HGnLWC1DEsPnOZJLdWXRmihAV47RM1N2zqBu5gCTe_s