Richard C. Schneider: Was soll, was darf Journalismus? | tachles
Erst jüngst wurde ich von einer jüdischen Führungspersönlichkeit in Deutschland, einem Rabbiner, mit dem ich ein gutes Verhältnis habe, darauf angesprochen, dass ich in seinen Augen Binyamin Netanyahu viel zu sehr kritisiere. Er hatte einen Vortrag von mir gehört und war überhaupt nicht einverstanden, wie ich ihn dargestellt und angegangen habe. Wir sprachen Hebräisch, was insofern interessant war, als der Rabbiner und ich durchaus auch Deutsch oder Englisch hätten sprechen können. Aber wir sprachen die Landessprache Israels, allein die Sprachwahl war also sozusagen ein Stück «Gemeinsamkeit», das «internes Gespräch» sym-bolisierte fast so etwas wie einen Streit, der in der Familie bleibt. Es ergab sich einfach, es war keine bewusste Entscheidung, aber es fiel mir hinterher auf.
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