Italienischen Medien zufolge rückt eine Einigung der traditionalistischen Piusbrüder mit dem Vatikan in Sichtweite. Volker Beck, religionspolitischer Sprecher, erklärt:
Die Kirche darf nicht beliebig werden. Bei aller Barmherzigkeit des Heiligen Vaters: Bei der Anerkennung der Menschenrechte, der Glaubensfreiheit und jede Form des Antisemitismus darf der Vatikan keine Kompromisse machen, sonst verliert die Botschaft der Kirche die Glaubwürdigkeit.
Ohne die Anerkennung von dignatis humanae (Die Schrift des II.Vaticanum über die Glaubensfreiheit) und Nostra aetate (Erklärung über die Haltung der Kirche zu den nichtchristlichen Religionen, die die die bleibende Erwählung des Judentums bestätigt) darf es keine Einheit geben, sonst wäre sie Beliebigkeit. Dies sind zwei zentrale Dokumente des II. Vaticanum zur menschenrechtlichen Positionierung der Kirche.
Die Piusbruderschaft stand in der Vergangenheit für Hetze gegen Homosexuelle, Antisemitismus und antifreiheitliche Positionen, also für eine Missachtung der Menschenrechte.
Mit Respektlosigkeit und Menschenverachtung kann das Evangelium, die frohe Botschaft des dreifachen Liebesgebotes (Gottesliebe, Nächstenliebe & Eigenliebe), keine Kompromisse machen.
Die Offenbarung des Johannes sagt:
„Weil du aber lau bist und weder kalt noch warm, werde ich dich ausspeien aus meinem Munde.“ (Offenbarung 3:15)
Sacha Stawski
http://de.radiovaticana.va/news/2017/01/31/vatikan_und_piusbr%C3%BCder_kommt_die_vers%C3%B6hnung/1289322