Die EUMC-Arbeitsdefinition Antisemitismus in der Kritik – Anmerkungen zu fehlender Trennschärfe und Vollständigkeit… | haGalil
Was ist Antisemitismus und inwieweit geht es dabei um eine Einstellung gegenüber Israel? Diese Frage wird immer wieder heftig diskutiert. Als Antwort kursiert seit Jahren die EUMC-Arbeitsdefinition. Gemeint ist damit eine von dem damaligen European Monitoring Center on Racism and Xenophobia (EUMC) – heute die Fundamental Rights Agency (FRA) – verabschiedete Working Definition of Antisemitism. Diese Arbeitsdefinition wurde in den folgenden Jahren von vielen Behörden, Einrichtungen, Gremien und Wissenschaftlern in vielen Ländern übernommen.[1] Allgemein lässt sich von einem kontinuierlichen Anstieg der Akzeptanz sprechen. Eine kritische Diskussion ging indessen mit dieser Entwicklung nicht einher, sieht man einmal von den erwartbaren ideologisch-politischen Unterstellungen ab. Gleichwohl bedarf es einer solchen Betrachtung, können doch fehlende Trennschärfe und Vollständigkeit konstatiert werden. Die folgenden Ausführungen wollen diese Kritikpunkte benennen und damit für eine grundlegende Überarbeitung plädieren.
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