„Die Demokratie verliert ihr Lebenselixier“ – Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und der Sozialpsychologie-Professor Dieter Frey bei einer Podiumsdiskussion in Erding | SZ
Charlotte Knobloch schiebt sich mit bedächtigen Schritten ans Rednerpult. Das Gehen fällt ihr schwer, Treppen schafft sie nur mit Hilfe. Der Meniskus, sagt Knobloch, nichts ernstes. Nichts, was die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern daran hindern würde, ihre Geschichte zu erzählen. Sie ist zu wichtig. Die 84-Jährige hat den Holocaust überlebt, indem sie bei einer Familie, auf einem Bauernhof in Franken, Zuflucht fand. Sie hat nicht vergessen, „wie schnell aus Stimmung Stimmen, aus Stimmen Massenmord werden kann“. Gerade jetzt, findet sie, müsse man daran erinnern, was passieren könne, wenn extremistische Ansichten die Politik bestimmen.
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