Zentralratspräsident Josef Schuster im Interview: „In Berlin würde ich eine Basecap über die Kippa ziehen“ – Der Präsident des Zentralrats der Juden, Josef Schuster, mahnt zur Abgrenzung von der AfD – und kritisiert den Umgang der Justiz mit antisemitischen Taten. | Tagesspiegel
Herr Schuster, an diesem Montag fahren Sie mit dem Bundespräsidenten nach Auschwitz. Was bedeutet dieser Gedenktag für Sie persönlich?
Meine Großeltern mütterlicherseits wurden in Auschwitz ermordet. Ich habe sie nie kennengelernt. Der 27. Januar ist für mich ein Tag des Erinnerns an meine Großeltern. Aber eigentlich brauchen jüdische Menschen diesen Gedenktag gar nicht. In vielen jüdischen Familien ist die Shoah präsent geblieben, weil Angehörige ausgelöscht wurden. Um nicht missverstanden zu werden: Ich halte den Gedenktag trotz allem für wichtig, und zwar für die Gesellschaft insgesamt. Die Erinnerung an die Shoah zeigt, wozu Menschen in der Lage sind.
Meine Großeltern mütterlicherseits wurden in Auschwitz ermordet. Ich habe sie nie kennengelernt. Der 27. Januar ist für mich ein Tag des Erinnerns an meine Großeltern. Aber eigentlich brauchen jüdische Menschen diesen Gedenktag gar nicht. In vielen jüdischen Familien ist die Shoah präsent geblieben, weil Angehörige ausgelöscht wurden. Um nicht missverstanden zu werden: Ich halte den Gedenktag trotz allem für wichtig, und zwar für die Gesellschaft insgesamt. Die Erinnerung an die Shoah zeigt, wozu Menschen in der Lage sind.
Michael Bleiberg
Schuster braucht kein Basecap, er trägt ja keine Kippa. Aber schönen Dank für den Tip! Vollidiot!